Wie fange ich an? Wie höre ich auf? Wo setze ich meine
Gedanken fort? Es ist so viel Zeit vergangen, und so viel ist geschehen, seit
dem ich das letzte Mal geschrieben habe. Ideen sind da. Sowie der Funke Hoffnung.
Der innere Kritiker ist zu stark, zu mächtig.
Was will ich überhaupt? Ich möchte zufrieden sein. Mit mir
im Reinen sein. Ich möchte schreiben, aber ich tue es nicht. Ich möchte lachen,
doch ich weine. Ist alles Kopfsache, oder hängt es mit dem Zuckerspiegel
zusammen? Denn erst nach Unmengen von Süßigkeiten geht es mir besser. Wie schon
gesagt: Kopfsache. Der Schweinehund zu groß usw. Ausreden hier, Faulheit dort.
Ich muss die Kraft der Gedanken wieder in die richtige Bahn lenken. Und wieder
groß und stark werden. Dann, und davon bin ich überzeugt, kommt die
Zufriedenheit zurück.
Gestern und vorgestern bin ich wieder getriggert worden. Ich
denke über 20 Jahren zurück und suche nach Antworten, die mir heute helfen
könnten. Es ist und bleibt so, dass ich mich weiterentwickeln kann. Nach vorne
schauen, und nach vorne gehen. Und nicht nur nach hinten blicken.
Was will ich überhaupt, habe ich mich gefragt. Und
geantwortet habe ich auch schon. Das Schreiben ist wichtig für mich. Es ist
eine Therapie. Aber nicht die einzige Lösung. Jeden Tag schreiben ist
vielleicht zwanghaft.
Ich habe ein neues Medikament verschrieben bekommen, und auf
Grund der Nebenwirkungen abgelehnt. Zuvor keimte in mir ein Stück Hoffnung auf,
die jetzt mit den Füßen getreten wurde. Meine Erkenntnis: Ich muss mehr wollen.
Ich muss den Schweinehund überwinden und gegen die Müdigkeit ankämpfen. Das
sagt sich so leicht, wenn mein Bauch mit Schokolade vollgepumpt ist. Wie bei
allem: Die Dosis macht das Gift. Und Schreiben kann das Gegengift sein. Bevor
das Gegenmittel zu starke Auswirkungen hat, beende ich diese Sitzung. Obwohl
dies hier nur ein paar Worte sind, hoffe ich sie helfen.
Zurzeit bin ich an einem Kurzroman dran, der das Thema
Trauer beinhaltet. Der Thriller, der mich schon solange beschäftigt, möchte
raus aus mir. Weitere Infos kommen nach und nach.
Also es geht weiter. So oder so.
Euer
Tobias Pfützenlichter