Der Autor und die MuseIch
steige in den Ring. Es ist dunkel und kalt. Du oder ich. Es kann nur
einen geben. Du bist die Bestie und ich das Kaninchen. Wer wird es
schaffen? Du oder ich? Ich laufe, ich renne, ich springe und bleibe
nicht stehen. Der Stillstand wäre mein Tod. Und wie würdest du
sterben? Lautlos sicherlich nicht. Du wirst schreien. Du wirst
fluchen. Denn ich bin wendig und schnell. Und du warst noch nie so
groß und mächtig. Wir zwei wären eine imposante Symbiose. Deine
Kraft und meine Schnelligkeit. Wenn ich dich besiege, was würdest du
dann machen? Sterben vor Eitelkeit? Oder würdest du einen Kompromiss
eingehen. Du und ich. Wir verlassen den Ring. Ich, der schnelle. Du,
der kraftvolle.Wenn wir uns gegenseitig besiegt haben, wäre keiner
alleine. Also legen wir unsere Waffen nieder. Meine Geduld und deine
Ausdauer, eine Kombination, mit der wir unsere Feinde besiegen
können. Komm, reich mir deine Pranke, ich reich dir meine Pfote. Wir
sind zwar keine Freunde, aber wir haben dieselben Feinde. Das leere
Blatt, die Langeweile, und die Ungewissheit, wie wir dieses Blatt
füllen sollen, sind Geschichte. Genauso verächtlich ist die Kritik,
Selbstzweifel, verdrängen wir, in dem wir die Zuversicht mit in den
Ring holen. Wir dachten beide: Es kann nur einen geben, doch jetzt
sind wir zu zweit. Du und ich.
Zusammen und vereint.
Wer hätte das
gedacht?
Ich wollte dich töten. Dich mundtot machen, und alleine
herrschen. Doch du warst zu mächtig, zu groß und stark, sodass ich
gegen dich keine Chance hatte. Und so war es nur logisch, dich zu
zähmen, und mit dir als Freund den Ring zu verlassen. Möge das
schicksalhafte Glück immer auf unserer Seite stehen. Was alles
möglich ist, wenn man dazu bereit ist. Es ist für mich unglaublich,
aber wahr. Das Kaninchen und die Bestie verlassen den Ring, nicht
jeder für sich, sondern gemeinsam. Vertraue mir, alles wird gut! Und
ich habe keine Angst mehr vor dir und deiner Stärke und deiner
Bereitschaft zur Gewalt. So wie du keine Befürchtung vor meiner
Wendigkeit haben braucht. Und so können wir beide gemeinsam durch
die Nacht in den Tag streiten.
Der
Autor und die Muse